Deutsche historische Genusswelt

Culinary History der deutschen Küche

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Mittelalterküche:Dünnele


Die Pizza ist keine Erfindung aus Italien. Belegte dünne Fladen oder »Dünnele« gehörten bereits im Mittelalter zur Nahrung, jedoch wohl vorrangig der besseren Leute. Hefe gab es im Mittelalter noch nicht, denn die Ägypter haben den Sauerteig entdeckt, nicht die Hefe. Die für die Zubereitung von Gebäck verwendete Hefe war obergärige Bierhefe, was wiederum erforderte, dass obergäriges Bier gebraut wurde. Untergärige Bierhefe wurde sehr schnell abgelegt. Presshefe gab es erst im 19. Jh.

Dünnele Boden

  • 250 g Mehl Type 550
  • 125 ml Wasser, evtl. mehr n.B.
  • 60 ml Öl
  • 2,5 g Salz
  • Sauerteig nach Bedarf

Aus diesen Zutaten ein dünnes Blatt von Teig (Dünnele) kneten und dünn ausrollen. Die Menge der Flüssigkeit muss angepasst werden, denn Mehl sättigt sich unterschiedlich.

Quelle: Michael de Leone, 1350, Buch von guter Speise

Hefe war im Mittelalter unbekannt. Die Ägypter haben den Sauerteig entdeckt, nicht jedoch die Hefe. Wer authentisch sein möchte, der sollte Sauerteig verwenden bei der Herstellung. Ohne Sauerteig muss man sehr schnell arbeiten. Mehl und Wasser muss zügig verarbeitet werden, das Zeitfenster beträgt ca. 30 Minuten, dann wird der Fladen hart.

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