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Wilhelmina Scheibler (Koblanck)
Die Berliner Scheibler
Wilhelmine Scheibler (Anna Sophia Wilhelmina) wurde am 3. November 1749 als Tochter des Berliner „Bürger, Bader und Stadtchirurgus“ David Balthasar Koblanck und der Charlotta Helena geb. Müller geboren. Sie hatte noch einen Bruder Johann Heinrich Siegismund * am 22. Februar 1751. Wilhelmina Scheibler starb kurz nach der 6. Auflage ihres Kochbuches.
Die Familie Koblanck war schon zur Zeit von Wilhelmines Geburt nicht unbekannt. Ihre Mutter wurde die Amme der Prinzessin Wilhelmine von Preußen, nachdem sie ihren Sohn acht Monate lang genährt hatte. Ihr Großvater Siegismund Lukas Hoffmann (1704-1774) war Erster Prediger der Sophienkirche zu Berlin.
Die Lebensgeschichte ihres Bruders Siegismund war ganz sicher ebenso interessant wie die der Berliner Scheiblers.
Ehe und Familie
Am 15.08.1776 heiratete Wilhelmina Bernhard Wilhelm Scheibler (01.03.1747 - 18.12.1805). Bernhard war der Sohn von Wimar Wilhelm Scheibler aus Monschau, der von König Friedrich II. 1757 zum Werkleiter der Berliner Tuchmanufaktur, dem Lagerhaus in der Klosterstraße, berufen worden war.
Das Ehepaar bekam insgesamt 9 Kinder, von denen jedoch nur die männlichen Nachkommen das Erwachsenenalter erreichten. Unter Wilhelminas Nachkommen gab es besondere Persönlichkeiten, die an der Berlingeschichte mitschrieben.
1. | Friedrich Wilhelm Ferdinand (1777-1837) | der 1797 eine Lehre als Materialist in Berlin absolvierte, 1798 Bürger Berlins wurde und Charlotte Lucia PASTOR heiratete, Sproß der bekannten Aachener Tuchmacherfamilie. Seine Tochter Sophia Luisa verh. Braun, bescherte der Familie 11 Kinder. Sein Sohn Robert Wilhelm [09.12.1828 in Burtscheid - 10.06.1884 in Berlin) war der Begründer und Direktor der Deutschen Feuerversicherungsanstalt „Patras“ in Berlin |
2. | Maria Helena Wilhelmina (1778 - Februar 1783) |
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3. | Karolina Friederika (1780 -1783) |
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4. | Carl Friedrich Heinrich (13.08. 1782 Berlin - 08.02. 1868 in Aachen-Brand) | Bildhauer; Er war ein Schüler und Werkstattgehilfe Schadows. 1815 erhielt er den Auftrag von der preußischen Regierung, die von Napoleon geraubten Kunstschätze aus Paris zurückzuholen, u.a. die gestohlene Quadriga. Er lebte bis ca. 1865 in Berlin. |
5. | August Bernhard (08.05.1784 in Berlin -06.06.1856 in Hannover) |
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6. | Karl Eduard (16.04. 1786 in Berlin - 21.09. 1844 in Trier) | Sein Sohn Emil Otto Scheibler *29.08.1855 Oberingenieur der Alexandrowsky Stahlwerke in Petersburg. Seine Tochter Emma heiratete in die Familie Clarenbach ein. Großmutter von Max Clarenbach |
7. | Friedrich August Theodor (13.04.1788- 09.07.1864 in Aachen-Brand | Freiwilliger bei den Lützowschen Jägern und Vater von Carl Wilhelm Bernhard Scheibler, bekannt als Zucker-Scheibler |
8. | Philippine Henriette Scheibler [09.1790 - 1795] |
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9. | Ernst Gustav Ludwig (02.04.1793 in Berlin - 16.03.1832) | Obersteuerkontrolleur in Odenkirchen |
Der Bildhauer Carl Friedrich Heinrich Scheibler
Seit Jahren recherchiere ich zu C.F.H. Scheibler. Er war nicht so berühmt wie sein Lehrmeister Schadow, aber auch nicht unbedeutend zu seiner Zeit.