Seit der Zeit des Mittelalters waren nur bestimmte Obstsorten in der vermögenden Oberschicht, die auch Anna Wecker mit ihrem Buch bediente, akzeptiert. In erster Linie alle Obstsorten die am Baum wuchsen. (Dem Himmel nahe sein, Gott) Obst zu ebener Erde war dem einfachen Volk vorbehalten. Wir finden also eine große Anzahl Speisen mit Äpfeln, Quitten und Birnen, auch Zwetschgen und Kirschen.
Pfirsich und Aprikose waren für Anna Wecker gesundheitsschädlich und Kranken nicht empfohlen. Der Ordnung halber sind sie dabei. Eine weitere Besonderheit des 16. Jahrhunderts waren Bitterorangen. Wer auf sich hielt und als weltmännisch und reich wahrgenommen werden wollte, hielt sich Bitterorangenbäume im Topf. Bitterorangen hatten den Stellenwert eines Zahlungsmittels.
Lesart zu Schmalz: Mit Schmalz ist generell Butterschmalz gemeint. Süßes Schmalz ist Butterschmalz wie auch Maienschmalz (von Maienbutter). Ist Schweineschmalz gemeint, was selten vorkommt, steht es auch da.
Gerichte mit Äpfeln. Die Bezeichnung der einzelnen Gerichte entstammt meiner eigenen Fantasie, um einen kleinen Wegweiser zu geben, worum es sich handelt. Bei Schmalz, wie oben gesagt, handelt es sich ausschließlich um süßes Schmalz, also Butterschmalz. Wie auch bereits gesagt, man braucht nicht für alles ein Rezept. Es gibt Kochanleitungen, die sind so simpel, dass man sie wirklich einfach frei nach Gusto probieren kann.